Don Bosco steht lächelnd da und hält einen glitzernden Reifen vor sich. Die Wölfe, die durchspringen, verwandeln sich auf wundersame Weise in Lämmer. Ist er ein Wunderwuzzi? Ging bei ihm alles so einfach?
Meine Antwort auf beide Fragen ist ein klares Nein. Wer Don Boscos Biografie aufmerksam liest, erfährt von seinen Sorgen und Rückschlägen. Und doch war er schon zu Lebzeiten einer, der faszinierte. Jugendliche, die mehrere Jahre in seinem Oratorium lebten, erzählten später: „Mich mochte er am meisten.“ Das sagte nicht nur einer, sondern viele. Don Bosco verstand es, gut zuzuhören und für jeden ein aufbauendes Wort zu haben, ein sogenanntes „Wort ins Ohr“. Don Bosco eröffnete einen Raum, in dem sich die Jugendlichen weiterentwickeln konnten.
„Jeder hat einen guten Kern“, betonte der Jugendapostel oft. Vieles konnte Don Bosco besonders gut. Dazu gehören das Zuhören, das Vertrauen schenken und das persönliche Wort.
(Erschienen am 3. Juni 2015, im „Jahr der Orden“ teilen Don Bosco Schwestern und Salesianer Don Boscos mittwochs ein Gute Nacht Wort im Internet)