Im September war ich im Berliner Bundestag mit der berühmten Glaskuppel. Der ungefähr 30-jährige Büroleiter eines Abgeordneten führte uns in Sitzungssäle und den Andachtsraum. Fasziniert war ich vom wissenschaftlichen Dienst, der in kürzester Zeit die gewünschten Zahlen und Fakten liefert. Am Ende der Führung kamen wir in den Plenarsaal und er sagte uns, dass hier vor einigen Monaten auch der neue „Paragraph 16h“ beschlossen wurde, der eine wirkliche Verbesserung für arbeitslose junge Menschen sei.
Er erzählte uns, dass das Don Bosco Zentrum in Berlin ein „Pilotprojekt“ für dieses neue Gesetz war. Seit mehr als zehn Jahren werden dort junge Menschen bis 25 Jahre begleitet, die langzeitarbeitslos sind und keine Berufs- und damit Zukunftsperspektive hatten. „Vor Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle!“ und „Das individuell Beste suchen“ sind zwei Grundsätze der Einrichtung.
Im März 2016 war sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel im Don Bosco Zentrum auf Besuch. Sie lobte das große Engagement für die Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen: „Das kann die Politik nicht leisten, wenn es da nicht auch viele Menschen mit einem großen Herz gäbe.“ Mich hat das ganze sehr beeindruckt und gezeigt, dass Don Bosco auch politisch ist.
(Erschienen auf salesianersein.at)