Audioimpuls: Mit Gott im Alltag

Liebe Hörerinnen und Hörer!
Das Tagesevangelium ist heute aus dem 15. Kapitel des Johannesevangeliums und dort heißt es: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“ (Johannes 15,5)

Es geht heute um die Verbundenheit mit unserem Gott, dem Schöpfer der Welt und barmherzigen Vater im Himmel. Wie wie lässt sich diese Verbundenheit im Alltag leben? In Coronazeiten und auch danach? Zu Jugendlichen sage ich immer, dass die Verbundenheit mit Gott keine komplizierten Formen braucht. Denn bekanntlich ist das Einfachste oft das Beste. Ich vergleiche die Verbundenheit mit Gott gerne mit einer Freundschaft. Wie eine echte Freundschaft mir einfach gut tut, so auch meine Verbundenheit mit Gott. Wie jede Freundschaft braucht es auch dafür gemeinsame Zeiten. Aber wie ich schon gesagt habe: Das Einfache ist meist das Beste!

Jugendliche, die mich danach fragen, empfehle ich den Tag bewusst zu beginnen. In der Früh die geplanten Termine kurz durchgehen und sagen: „Gott, begleite mich an diesem Tag. Segne alle, denen ich heute begegne!“. Etwas ganz Einfaches ist auch ein kurzer Gedanke an Gott, wenn ich an einer Kirche oder an einem Wegkreuz vorbeifahre. Oder wenn ich in die Kirche kurz hineingehe, mir eine Minute Stille gönne und ein Kerzlein anzünde. Schön ist auch ein Tagesabschluss mit Gott, indem ich Danke und Entschuldigung sage für das, was heute war.

Es war der heilige Franz von Sales, der gesagt hat, dass jeder – egal ob Politiker, Verkäuferin oder Priester – in Verbundenheit mit Gott leben kann. Es sind diese kleinen Dinge, die die Verbundenheit und Freundschaft mit Jesus ausmachen. Diese Spiritualität des Alltags prägt uns Salesianer sehr.
„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“, hat es heute im Tagesevangelium geheißen. Jesus verwendet dieses schöne Bild für die Verbundenheit mit Gott. Daraus können wir Kraft und Energie schöpfen, die uns niemand anders so geben kann.

Bitten wir Gott um seinen Segen für diesen neuen Tag. Das Segensgebet stammt von einer Schülerin:

Guter Gott,
Du beschützt mich in allen Situationen in meinem Leben.
Du hilfst mir bei wichtigen Entscheidungen.
Bei dir fühle ich mich geborgen.
Du bist der einzige, der mir jeden Fehler verzeiht,
der mir den richtigen Weg zeigt, indem ich aus meinen Fehlern lerne.
Wenn es in meinem Leben keine Sonne gibt, gibst du sie mir.
Ich danke dir für ALLES.
Segne uns, du Gott, der mit uns mitgeht,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

(Audioimpuls am 13. Mai 2020, eine Initiative der Seelsorgerinnen und Seelsorger im Stubaital, verwendetes Lied: „Gloria“ aus der lateinischen Jugendmesse „Missa Dei Misericordiae“ von P. Rudolf Osanger SDB)